Die Herkunft der Karten lässt sich bis ins 14. Jahrhundert zurückverfolgen. Die ersten urkundlichen Erwähnungen „des Kartenspiels“ waren Verbote, mit denen die Karten belegt wurden (um 1380). Ob es sich dabei um das Unterhaltungsspiel, vielleicht sogar Glücksspiel handelte oder ob es dabei um die Orakelfunktion des Kartenspiels ging, ist nicht klar.
Die kleinen Arkana gingen aus einem Kartenspiel hervor, das auch der Vorfahr des heutigen französischen Skatblattes war. Man kann es gut erkennen an den 4 Farben und den Zahlen 1 (=As) bis 10 und den Hofkarten. Man kann auch mit Skatkarten weissagen und auch das Kartenspiel von Madame Lenormand basiert auf einem Skatspiel. Das Besondere beim Tarot sind die 22 grossen Arkana. Die Herkunft der grossen Arkana kann noch weniger eingegrenzt werden als die der kleinen Arkana. Die Motive der Karten sind sehr alt, so alt wie das Bewußtsein des Menschen selbst.
Gegen Ende des 15 Jahrhunderts entstand das Spiel mit den 78 Karten, welches zunächst das „Tarot von Marseille“ genannt wurde. Erst um 1900 entwickelte Arthur Edward Waite, ein in England lebender Amerikaner das Tarotspiel, wie wir es heute kennen. Er war Mitglied eines Ordens (Order of the Golden Dawn) und ein weiteres Ordensmitglied, die Künstlerin Pamela Colman-Smith illustrierte die Karten. Damit erhielt jede einzelne Karte ein aussagekräftiges symbolisches Bild. Vorher waren die Karten einfach nur eine Darstellung der Farbe plus die Angabe des Zahlenwertes. Die durchgehende, detailverliebte Bebilderung machte das Waite-Tarot sehr erfolgreich, es ist bis heute das mit Abstand meistgefragte Tarot.